3. Liga

Das sind die Drittligisten im DFB-Pokal 2025/2026

15.06.2025
Einer von neun: Drittligist 1. FC Saarbrücken ist ein Spezialist für den DFB-Pokal Foto: IMAGO

Neun Klubs, die in der neuen Saison in der 3. Liga starten, hoffen am Sonntag (ab 17.15 Uhr, live im ZDF) auf das große Los. Dann wird im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund die erste Hauptrunde im DFB-Pokal 2025/2026 ausgelost. Kann ein Verein vielleicht in die Fußstapfen von Arminia Bielefeld treten? Als bislang erster Klub seit dem Bestehen der eingleisigen 3. Liga erreichte der DSC zuletzt das Finale.

Diesmal befinden sich die beiden Absteiger aus der 2. Bundesliga, SSV Ulm 1846 Fußball und SSV Jahn Regensburg, sowie der 1. FC Saarbrücken, der FC Energie Cottbus, FC Hansa Rostock, FC Viktoria Köln, Rot-Weiss Essen, SV Wehen Wiesbaden und Aufsteiger 1. FC Schweinfurt 05 im Lostopf. Damit liegt die Zahl der teilnehmenden Drittligisten diesmal unter der in der abgelaufenen Saison eingestellten Bestmarke von zwölf Vereinen. Zum Vergleich: In der Premierensaison 2008/2009 waren nur sechs Drittligisten im DFB-Pokal dabei (Negativrekord), in der Spielzeit 2023/2024 mischten zehn Klubs mit.

Dabei haben nur vier Vereine aus der 3. Liga pro Saison die Pokalteilnahme über die Meisterschaft sicher. Alle anderen Teams müssen sich erst über ihren jeweiligen Landesverband für die Hauptrunde qualifizieren. Dort gibt es in großer Regelmäßigkeit Überraschungen: Seit der Einführung der 3. Liga ab der Saison 2008/2009 ging der bundesweite Pokalwettbewerb immer für mindestens einen Drittligaklub nach der ersten Runde weiter.

Vorbild 1. FC Saarbrücken

Wie Pokalüberraschungen als Drittligist gelingen können, stellte neben dem künftigen Zweitligisten Arminia Bielefeld auch schon der 1. FC Saarbrücken eindrucksvoll unter Beweis. In der Saison 2023/2024 räumten die Saarländer auf dem Weg ins Halbfinale neben dem Karlsruher SC (2:1) auch Rekordsieger FC Bayern München (2:1) sowie die weiteren Bundesligisten Eintracht Frankfurt (2:0) und Borussia Mönchengladbach (2:1) aus dem Weg. Erst gegen den 1. FC Kaiserslautern (0:2) war im Halbfinale Endstation. Schon bei der vorherigen Teilnahme in der Saison 2019/2020 war der FCS unter den letzten vier Teams vertreten - damals sogar noch als Starter aus der Regionalliga Südwest.

Von den übrigen acht Startern, die in der bevorstehenden Saison 2025/2026 die 3. Liga vertreten werden, haben drei ihre größten Erfolge im DFB-Pokal ebenfalls als damaliger Klub aus der dritthöchsten deutschen Spielklasse eingefahren. Der 1. FC Schweinfurt 05, der als Titelträger der Regionalliga Bayern ("Bayerischer Amateurmeister") nun erstmals seit 2020/2021 wieder im bundesweiten Pokalwettbewerb vertreten ist, erreichte 1989/1990 das Achtelfinale. Noch eine Runde weiter ging es für den SSV Ulm 1846 Fußball in der Spielzeit 1981/1982. Sogar bis in das Finale der Saison 1996/1997 führte der Weg des FC Energie Cottbus. Erst dort unterlag das Team des damaligen Trainers Eduard Geyer dem VfB Stuttgart 0:2.

Rot-Weiss Essen: DFB-Pokalsieger 1953

Mit Rot-Weiss Essen geht sogar ein ehemaliger Pokalsieger derzeit in der 3. Liga und in der kommenden Saison im DFB-Pokal an den Start. Am 1. Mai 1953 hatten Franz "Penny" Islacker und der spätere WM-Siegtorschütze Helmut Rahn die Rot-Weissen als damaligen Erstligisten zu einem 2:1-Finalerfolg gegen Alemannia Aachen geschossen. Als unterklassiger Klub - genauer gesagt als West-Regionalligist - ging es für RWE 2020/2021 nach Siegen gegen den damaligen Bundesliga-Aufsteiger Arminia Bielefeld (1:0) sowie Fortuna Düsseldorf (3:2) und Bayer 04 Leverkusen (2:1 nach Verlängerung) sensationell bis ins Viertelfinale (0:3 gegen Holstein Kiel).

Als Bundesligist konnte der FC Hansa Rostock 1999/2000 in das Halbfinale vordringen. Dort war erst gegen den späteren Pokalsieger FC Bayern München (2:3) Endstation. Der SSV Jahn Regensburg (Viertelfinale 2020/2021) und der SV Wehen Wiesbaden (Viertelfinale 2007/2008) konnten ihre erfolgreichste DFB-Pokal-Saison jeweils als Zweitligist verbuchen. Eine vergleichsweise kleine Historie im DFB-Pokal hat dagegen der FC Viktoria Köln, der nur 2015/2016 und 2023/2024 die erste Hauptrunde überstehen konnte. Die Vorgängervereine SC Viktoria Köln (1991/1992) und SC Preußen Dellbrück (1952/1953) standen zumindest schon mal im Achtelfinale.

Möglicherweise kommen für die Kölner und die weiteren Drittligisten aber schon bald weitere Pokalkapitel hinzu. Die Auslosung durch Sprinter Owen Ansah und Ziehungsleiter DFB-Vizepräsident Peter Frymuth könnte am Sonntag schon erste Hinweise darauf geben. Vor einem Jahr bekam Arminia Bielefeld als ersten Gegner Hannover 96 zugelost. Dem 2:0-Coup gegen den Zweitligisten folgten Triumphe gegen die Bundesligisten 1. FC Union Berlin (2:0), SC Freiburg (3:1), SV Werder Bremen (2:1) und Bayer 04 Leverkusen (2:1), jeweils nach regulärer Spielzeit. Erst im Endspiel stoppte der VfB Stuttgart beim 4:2 im Berliner Olympiastadion den Bielefelder Siegeszug.

Kategorien: 3. Liga, DFB-Pokal

Autor: mspw